Außerschulischer Lernort
Was?
Unsere Bildungsangebote stehen unter dem Motto “Landwirtschaft von früher mit allen Sinnen erleben” und folgen dem natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten.
Wir bieten eine Vielfalt von Programme an, bei denen die Landwirtschaft im Fokus steht: Sie reichen von der Feldbearbeitung, der Ernte von Feldfrüchten, der Zubereitung von Nahrungsmitteln bis hin zur Obsternte und -verarbeitung.
Die Landwirtschaft von früher – auch im Vergleich zu heute – können wir mit unseren Angeboten abwechslungsreich erfahrbar machen.
Wer?
Unser außerschulisches Angebot richtet sich an
- Schulklassen der Stufen 2 bis 5
und regional
- an Schulen im Kreis Ostholstein
- sowie an Schulen aus der Region (bspw. Kreis Plön oder Lübeck).
Wann, wie oft und wie lange?
Wann?
Unsere pädagogischen Angebote sind in der Zeit von April bis Oktober buchbar. Bitte beachten Sie: Viele der der pädagogischen Angebote orientieren sich an den Jahreszeiten. D.h. Reihenfolge sowie Zeitpunkt der landwirtschaftlichen Tätigkeiten sind in vielen Fällen vorgegeben.
Wie oft?
Sie können – je nach Angebot – gerne ein- bis dreimal je Saison zu uns kommen. Bei mehreren Besuchen können mehr Details erlebbar und verschiedene Entwicklungs-/Bearbeitungsstufen im Laufe der Jahreszeiten erfahrbar gemacht werden.
Wie lange?
Die Standardzeit je Besuch und pädagogischem Angebot beträgt ca. 3-3,5 Stunden (bspw. 9-12.30 Uhr), kann aber auch sehr gerne nach vorheriger Absprache verlängert werden.
Wie?
Das “Erleben mit allen Sinnen” ist bei unserer Bildungsarbeit von zentraler Bedeutung. Die Kinder sollen selber “Hand anlegen”, fühlen und riechen sowie die bearbeiteten Produkte zubereiten und verkosten. Dieser Ansatz – mit Kopf, Herz und Hand – ermöglicht das ganzheitliche Erleben landwirtschaftlicher Abläufe und Tätigkeiten.
Unsere Bildungsarbeit orientiert sich an den Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dass die Kinder bei unseren Programmen teilhaben und mitbestimmen, hat deshalb für uns einen hohen Stellenwert. Auch die Förderung von Kompetenzen wie Weltoffenheit, Vorausschau, Gemeinsames Planen und Handeln oder der Interdisziplinarität sind für uns wichtiger Bestandteil.
Die Programme werden immer durch Fachpersonal des Museumshofes begleitet.
Wieso?
Der Museumshof Lensahn möchte das Leben früherer Generationen in ländlicher Umgebung unter realitätsnahen Bedingungen verständlich machen.
Hierzu gehört für den Museumshof einerseits das Gefühl um die beschwerliche Arbeit in früheren Jahren. Andererseits aber auch die Bedeutung gesunder Nahrungserzeugung in nachhaltig betriebener Landwirtschaft.
Auf unserem Hof findet man deshalb auch (die teilweise vergessenen) landwirtschaftlichen Prinzipien, wie der Kreislaufgedanke, die Fruchtfolge und die Individualität der Natur. Sie sind für eine naturnahe, nachhaltige Bewirtschaftung von Bedeutung und ermöglichen es uns auch, den Bezug zu einer bestimmten Ernährungs- und Lebensweise herzustellen.
Wo?
Alle Bildungsangebote finden auf dem ca. 4 ha großen Gelände des Museumshofes statt, welches eine hervorragende Infrastruktur zum Erleben mit allen Sinnen bietet. Hier gibt es u.a.:
- Felder zur Bestellung
- Gärten zur Bewirtschaftung
- Streuobstwiesen
- eine Schulküche
- das Backhaus zum Brotbacken
- eine Webstube
- eine Holzwerkstatt
- divers Scheunen
- und große Weideflächen für Tiere
Außerdem gibt es viel Platz zum Entdecken, Toben und natürlich zum “Arbeiten”.
Sonderwünsche?
Sie sind aus der 1. oder 6. Klasse? Eine Kindergartengruppe? Möchten in den Ferien (Ostern, Sommer, Herbst) kommen? Oder Sie haben ganz andere Wünsche?
In der Regel können wir Ihren Wünschen nachkommen – sprechen Sie uns gerne an!
Anmeldung und Kosten
Die Kosten: Für Schulklassen aus dem Landkreis Ostholstein ist das Angebot kostenfrei. Die anfallenden Kosten werden durch die Sparkassen-Stiftung Ostholstein getragen.
Die Anmeldung: Schulklassen aus dem Landkreis Ostholstein melden sich direkt über das Portal “Bildungsspaß Ostholstein” an:
bei weiteren Fragen zum Buchungsvorgang nutzen Sie folgenden Kontakt:
Stiftungsbüro:
Franziska Wiebers / Regina Prahl
Tel.: (0 45 37) 70 700 17 oder 16
Fax.: (0 45 37) 70 700 18
E-Mail: info@bildungsspass-ostholstein.de
Fax.: (0 45 37) 70 700 18
E-Mail: info@bildungsspass-ostholstein.de
Anschrift:
Sparkassen-Stiftung Ostholstein
Am Rosengarten 3
23701 Eutin
23701 Eutin
Die Feld-Agenten bei der Arbeit
Der Ackerbau dient seit vielen tausend Jahren der Ernährung der Menschheit. Besonders in den letzten 70-80 Jahren hat sich in der Art, wie und mit welchen Hilfsmitteln Feldarbeit betrieben wird, einiges getan. Geblieben ist jedoch, dass die Landwirtschaft von zentraler Bedeutung für die Ernährung ist, also dazu dient die Bevölkerung “satt zu machen”. Und immer noch muss die Feldarbeit im Rhythmus der Jahreszeit stattfinden, denn nur so kann das Getreide gedeihen und am Ende Lebensmittel hervorbringen.
Als Feld-Agenten werden die Schülerinnen und Schüler aktiv in die Feldarbeit eingebunden. Je nach Jahreszeit stehen dabei unterschiedlichste Tätigkeiten an:
- Pflügen
- Aussäen
- Eggen
- Jäten und hacken
- Ernten
Um in die Zeit von vor 70-80 Jahren zu schlüpfen, werden selbstverständlich auch Maschinen und Arbeitsgeräte aus dieser Zeit verwendet, welche neben Körpereinsatz auch Teamgeist verlangen. Die Gruppe darf besprechen, diskutieren und mithilfe des Fachpersonals beschließen, was jeweils zu tun ist und wie vorzugehen ist. So wird die Vielschichtigkeit der Landwirtschaft erfahren.
Vor und nach der Feldarbeit ist ausreichend Zeit:
So kann die Gruppe erst einmal auf dem Hof ankommen, die neue Umgebung kennenlernen und sich dem Thema der Feldarbeit annähern. Zum Abschluss oder auch zwischendrin kann getobt werden und noch der ein oder andere entlegene Winkel entdeckt werden. Eine Abschlussrunde mit Raum für Fragen und Reflexion bildet die perfekte Grundalge, um dann den “hart erarbeiteten Arbeitslohn” zu erhalten – also etwas, das sich die Feldagenten im Laufe des Tages selbst erarbeitet haben. Den Rest erfahrt ihr, wenn ihr auf dem Museumshof seid!
Wie kommt das Korn ins Brot?
Seit ca. 23.000 Jahren backen die Menschen bereits Brot und wir Deutschen sind “Brotbackmeister” mit ca. 300 verschiedenen Brotsorten im Repertoire.
Bei diesem Angebot tauchen die Kinder in die Welt des Brotbackens und Mehlherstellens ein! Denn, wie kann man denn aus Getreide überhaupt herstellen, vor allem, wenn wir Arbeitsgeräte und Maschinen von vor vielen Jahren verwenden?
Mit gemeinsamer Tatkraft und Teamgeist wird das Mehl hergestellt, dazu gehört:
- Dreschen
- Reinigen des Korns
- Nutzung der Windfege
- Mahlen mit verschiedenen alten Geräten
Wichtig ist: Alle sollen und müssen mit anpacken!
Und dann geht es zum nächsten Arbeitsschritt: Dem Brotbacken mit dem Backhaus. Ebenfalls eine sehr alte Form des Backens! Also, ab in die Backstube und den Brotteig herstellen, schön kneten und ab in die Wärme damit. Wenn die Mehlherstellung geklappt hat, dann kann das frisch gemahlene Mehl gleich mit verwendet werden.
Vor der Arbeit kann die Gruppe erst einmal auf dem Hof ankommen, die neue Umgebung kennenlernen und verstehen, wo das Korn für das Brot/Mehl eigentlich herkommt. Nach getaner Arbeit wird erst einmal das frisch gebackene Brot gegessen – mit diesem Genuss im Magen lässt es sich wunderbar reflektieren. Auch eine kleine Märchenstunde hilft, das Erlebte sacken zu lassen. Am Ende darf jeder einen “Arbeitslohn” mit nach Hause nehmen!
Und auch Zeit zum Toben ist natürlich dabei – wer möchte kann so noch den ein oder anderen entlegenen Winkel auf dem Hof entdecken.
Knolle, Erdapfel, Tüffel – wer bin ich?
Die Kartoffel ist ein Gemüse, das uns sehr oft und in vielfältigster Zubereitungsform begegnet. Mit über 5.000 Kartoffelsorten weltweit ist sie wahrlich ein internationales Gemüse! Auch wir in Deutschland bauen sie jedes Jahr aufs Neue an und essen sie gerne und oft.
Um zu erleben, was man “für eine Kartoffel auf dem Teller tun muss”, dürfen die Kinder tatkräftig mit anpacken und selber arbeiten. Je nach Jahreszeit variieren die anfallenden Aufgaben
- Setzen der Kartoffeln
- Anhäufeln und Pflegen
- Ernte
Und mit dabei ist natürlich auch das Zubereiten von etwas Essbaren aus der Kartoffeln – wie Kartoffelchips, Kartoffeln mit Quark oder auch Pommes Frites.
Bevor die eigentlich “Kartoffelarbeit” losgeht, kann die Gruppe erst einmal auf dem Hof ankommen, die neue Umgebung kennenlernen und berichten, was sie mit einer Kartoffel verbindet und über sie bereits weiß.
Mit dem frisch zubereiteten Essen im Magen wird zum Abschluss noch einmal zurückblickt und etwas über die Kartoffel und die Arbeit reflektiert. Für jemanden, der die Kartoffel nicht kennt, hat sie das ein oder andere Geheimnis auf Lager – was das für zwei Stämme vor vielen Jahren bedeutet hat, erfahren wir bei einer kleinen Märchenstunde.
Am Ende darf jeder einen “Arbeitslohn” mit nach Hause nehmen!
Und auch Zeit zum Toben ist natürlich dabei – wer möchte kann so noch den ein oder anderen entlegenen Winkel auf dem Hof entdecken.
Hinweise für Gruppen
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